Seit dem 1.7.2021 sind wir verpflichtet, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr) unserer Verkäufer aufzuzeichnen. Dies ist im Umsatzsteuergesetz (UStG) § 22f i.d.F. 10.03.2021 festgelegt:
„In den Fällen des § 25e [Haftung beim Handel über eine elektronische Schnittstelle – ein Online-Marktplatz heißt ab sofort elektronische Schnittstelle, a.d.R.] Absatz 1 hat der Betreiber [also kasuwa, a.d.R. ] für Lieferungen eines Unternehmers, bei denen die Beförderung oder Versendung im Inland beginnt oder endet, Folgendes aufzuzeichnen: …
- die dem liefernden Unternehmer vom Bundeszentralamt für Steuern nach § 27a erteilte Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, …“
(Nachzulesen unter https://datenbank.nwb.de/Dokument/Anzeigen/78902_22f/ Abschnitt [ab 1.7.2021:] Punkt 3.)
Jeder, der auf kasuwa verkauft, egal was (auch downloadbare Produkte) und egal, ob mit Kleinunternehmerstatus oder nicht, benötigt eine USt-IdNr. Du kannst die USt-IdNr ganz einfach online unter https://www.bzst.de/DE/Unternehmen/Identifikationsnummern/Umsatzsteuer-Identifikationsnummer/Vergabe_USt_IdNr/vergabe_ust_idnr_node.html anfordern.
Es kann u.U. sein, dass du vom Bundeszentralamt für Steuern die Mitteilung bekommst, dass du nicht zuteilungsfähig bist und deswegen keine USt-IdNr. bekommst. In diesem Fall muss dein zuständiges Finanzamt bei dir das entsprechende Merkmal bei deinen Stammdaten setzen. Ist für den Finanzbeamten nur ein Klick. Leider fehlt das Fachwissen in vielen Finanzämtern über den Fakt, dass zum Verkauf auf elektronischen Schnittstellen ab 2022 eine USt-IdNr. zwingend erforderlich ist.
Die USt-IdNr darfst du nicht mit deiner Steuernummer verwechseln. Die USt-IdNr fängt mit „DE“ an.
Unsere österreichischen Verkäufer benötigen keine USt-IdNr. Die Provisionsrechnungen werden in diesem Fall mit 19% Umsatzsteuer erstellt. Wenn wir eine USt-IdNr vom österreichischen Verkäufer haben, wird die Provisionsabrechnung mit dem Verweie auf das Reverse-Charge-Verfahren ohne Umsatzsteuer erstellt.